Daily Devotionals

December 25

Eine Zeit, um zu vergessen

Kenneth Copeland
Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt? Bis sieben Mal? Jesus antwortete ihm: "... bis siebzigmalsiebenmal!"

Erinnerst du dich noch, als …? Das ist eine Frage, die wir um diese Jahreszeit oft hören. Wir verbringen die dahinschwindende Weihnachtszeit, indem wir mit Familie und Freunden in Erinnerungen schwelgen und uns an Nostalgien erfreuen, bis wir unvermeidlich auf Dinge stoßen, die wir besser vergessen sollten.

Plötzlich bricht der Schmerz von Neuem aus. Die verletzende Kritik eines Elternteils, das nicht eingehaltene Versprechen eines Freundes, die Zurückweisungen anderer, die Enttäuschungen, all der Kummer …

Was sollen wir mit solchen Erinnerungen anfangen? Sollen wir sie wie ein großes Gepäck von Jahr zu Jahr mitschleppen?

Nein, wir können sie hinter uns lassen. Genau genommen müssen wir sie hinter uns lassen. Und es gibt nur einen Weg, es zu tun – nämlich durch Vergebung.

Jemandem zu vergeben, scheint eine einfache Sache zu sein. Doch nur wenige von uns tun es wirklich. Wir gehen mit Vergebung so um, als ob es eine zusätzliche Entscheidungssache im Leben wäre, etwas, das wir tun oder lassen können. Aber dem ist nicht so. Es ist eine grundsätzliche Anforderung an jeden Gläubigen. In Wirklichkeit und soweit es Gott betrifft, ist Unvergebenheit Gottlosigkeit. Und in Matthäus 18 erzählt Jesus ein Gleichnis, in dem Er darlegt, welch schreckliche Konsequenzen Unvergebenheit nach sich zieht. Das Gleichnis handelt von einem Knecht, der seinem Herrn einen Betrag von umgerechnet mehreren Millionen Dollar schuldete. Als die Schuld fällig war, flehte er seinen Herrn an: “Herr, habe Geduld mit mir und ich will dir alles zurückzahlen.” Sein Herr war so gerührt, dass er ihm die ganzen Schulden erließ!

Bald danach spürte derselbe Knecht einen Mann auf, der ihm 15 Dollar schuldig war. Weil dieser nicht in der Lage war, zu zahlen, wies er dessen Bitte um Barmherzigkeit ab und ließ ihn ins Gefängnis werfen.

Als nun sein Herr davon hörte, wurde er zornig. Er nannte ihn einen bösen Knecht und übergab ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.

Sieh dir nochmals die Größenordnung dieser unvergebenen Schuld an. Es waren ganze 15 Dollar. Meistens sind es die kleinen Verfehlungen, die uns zu Fall bringen. Die kleinen Ärgernisse zwischen Mann und Frau, zwischen Bruder und Schwester. Winzige Teile von Unvergebenheit, die uns zu unbedeutend erscheinen, um uns damit auseinanderzusetzen. Mitnichten! Das ist genau jene Art von Schuld, die Satan benützt, um dich zu peinigen.

Schließlich hat Jesus den größten Berg an Schuld für dich zurückbezahlt. Du kannst es dir leisten, bezüglich der Cent- und Groschenschulden anderer großzügig zu sein.

Verbringe Zeit mit dem Heiligen Geist und erlaube Ihm, vorhandene Unvergebenheit aufzudecken. Dann tue Buße und sei frei! Mache aus dieser Weihnacht mehr als nur eine Zeit der Erinnerung. Mache aus ihr eine Zeit des Vergessens!

Scripture Study: Matthäus 18:21-35


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